Was ist wichtig in der Outdoor Action und Adventure Sport Fotografie? – Teil 2
Hier gehts zum ersten Teil dieses Artikels, der die Themen Wissen/Kenntnisse des Fotografen, beteiligte Personen und Location zum Thema Outdoor Action und Adventure Sport Fotografie behandelt.
Alle Bilder finden sich auch am Schluss des Artikels und können durch doppelklicken vergrössert werden.
Licht
Wahrscheinlich die meisten von uns haben die Situation schon erlebt, dass eine Landschaft unglaublich toll aussah – in Natura, aber leider nicht auf dem Foto... Da ist es gut möglich, dass das Licht zum fotografieren einfach nicht sehr geeignet war. Trotz aller moderner Technik, inklusive Digitalkameras und Photoshop, spielt dieses nämlich immer noch eine Hauptrolle in der Fotografie. Immer noch sind blaue Stunde, goldene Stunde und Sonnenauf- und -untergang die Lieblingszeiten von Fotografen, die draussen unterwegs sind. Was sich meiner Meinung nach ein bisschen geändert hat, ist die Regel von 'Sonne im Rücken'. Ich fotografiere sehr gerne mit Gegenlicht, weil es alles sehr plastisch erscheinen lässt und es ist momentan auch ein grosser Trend. Am meisten fürchte ich einen strahlend blauen Himmel in den Bergen im Sommer, ungefähr ab 9 Uhr morgens...
Natürlich können es die Gegebenheiten erfordern, dass der Fotograf bezüglich Licht etwas nachhilft, sei es mit Reflektoren, Aufsteckblitzen, Taschenlampen oder Blitzlampen. Reflektoren finde ich sehr praktisch, da sie sehr leicht sind und eigentlich immer noch in den Rucksack passen. Deshalb habe ich oft einen dabei, wenn ich weiss, dass ich auch Portraits machen muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sie nicht nur dazu benützen kann, Licht umzuleiten, sondern auch um ein Motiv etwas abzuschatten, wenn es zu hell ist.
Ein Behind-the-scenes Bild von einem der nächsten Bilder (das auch schon im ersten Teil dieses Blogbeitrags zu sehen war). Noch leichtgewichtiger wäre es natürlich gewesen, gar kein Stativ mitzunehmen, sondern die dritte Person das Licht halten zu lassen...
Auch eine Gegenlichtsituation. Da ich zudem alleine unterwegs war, habe ich selber gemodelt. Dass ich meine Kamera über eine App mit meinem Smartphone verbinden konnte und somit den Selbstauslöser auf dem Telefon hatte, war eine grosse Hilfe. (Engadin, Schweiz, 2019.)
In dieser Situation habe ich mich fürs Blitzen entschieden, da es sehr schlechtes Wetter war und ich nicht wollte, dass das ganze Bild so 'grau in grau' daherkommt. (Swiss Epic, St. Moritz, Schweiz, 2019.)
Wie im Behind-the-Scenes Bild zu sehen, habe ich mich entschieden, die Läuferin hier von vorne zu blitzen und somit etwas aufzuhellen.
Dieses Bild wurde ca. 5 Uhr morgens beim Swiss Alpine Marathon gemacht. Der Läufer wurde von vorne und von Kamera-rechts leicht angeblitzt, so dass sowohl er wie auch die Berninagruppe im Hintergrund gut zu sehen sind. Da es sich um einen Ultralauf handelt, sind nicht besonders dynamische Laufpositionen zu erwarten... (Engadin, Schweiz, 2018.)
Wir waren hier im Morgengrauen unterwegs, da später sehr viele Leute zu erwarten waren, somit musste ich den Fahrer blitzen, damit er sich besser vom Hintergrund abhebt. (Torsten Wessel, Lavertezzo, Tessin, Schweiz, 2019.)
Storytelling
Dem Storytelling kommen je nach Produktion verschiedene Aufgaben zu und grundsätzlich muss sich der Fotograf natürlich immer nach den Wünschen des Auftraggebers richten. Manchmal sind die Aufträge ja aber auch sehr offen formuliert oder man fotografiert für ein eigenes Projekt.
Um mehr über gutes Storytelling zu lernen, hilft es mir immer zu schauen, was die Filmer machen. Unter dem Stichwort Einstellungsgrösse findet man dazu bei Wikipedia einen interessanten Artikel. Ich finde diese verschiedenen Abstände und Blickwinkel können sehr viel dazu beitragen, eine Geschichte auf eine spannende und abwechslungsreiche Art und Weise zu erzählen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass eigentlich jede Geschichte auch Detailaufnahmen, ruhige Bilder ohne Action (Lifestylebilder) und Aufnahmen von Landschaften ohne Personen braucht.
Dann sollte man sich natürlich auch Gedanken machen, wo überhaupt die interessanten Dinge passieren, die man unbedingt in einer Geschichte drin haben möchte. Was muss denn der Bildbetrachter überhaupt sehen, um die Geschichte verstehen zu können? Beim Klettern gibt es z. B. immer sogenannte Schlüsselstellen, also dort, wo eine Route am schwierigsten ist. Natürlich müssen diese aufs Bild! Wenn man erzählen möchte, wie hart ein Aufstieg ist, sollte man die Kamera auf die vor Anstrengung verzerrten Gesichter der Sportler halten (dies wird manchmal von Hobbysportlern nicht so gerne gesehen, weil es natürlich nicht sehr vorteilhaft ist, trotzdem denke ich, dass es diesen Teil braucht, um die Geschichte vollständig zu erzählen).
Ein weiterer wichtiger Punkt, der vor allem für das Storytelling innerhalb eines Layouts entscheidend ist, ist, eine genügend grosse Auswahl an Hoch- und Querformatbildern zu liefern und die gleiche Szene auch von verschiedenen Blickwinkeln zu fotografieren, weil man dann die Bilder z. B. sehr frei auf der linken oder rechten Magazinseite platzieren kann. Genauso braucht es oft Bilder, wo grosse Teile gleichmässig 'leer' sind, damit dort Text eingefügt werden kann. Offenbar ist es heutzutage aber auch üblich, dass nur Querformate verlangt werden, wenn die Bilder nur im Internet publiziert werden sollen. Selber merke ich, dass ich oft Mühe habe, hochformatige Bilder zu erstellen, nämlich immer dann, wenn ich beim Fotografieren einen Helm trage und es damit einfach fast nicht möglich ist, die Kamera so zu halten... Da spielen dann spiegellose Kameras ihre Vorteile aus, weil man damit auch einfach über das rückwärtige Display fotografieren kann.
Einige Bilder einer Bikereise nach Marokko, die als Beispiel eines möglichst umfassenden Storytelling dienen sollen. Der Fokus liegt hier klar auf Landschaft, Natur und Reise, sonst wären natürlich auch Portraits nötig. Man kann sich hier auch gut vorstellen, welche Bilder man eher am linken/rechten Rand einer Zeitschrift plazieren würde und wo man noch Text einfügen könnte. (Marokko, 2017.)
Ausrüstung
Die Wahl der Ausrüstung hängt von verschiedenen Faktoren ab, am Anfang steht aber wohl immer die Frage, ob es sich um ein Shooting handelt (und der Ort vergleichsweise einfach zu erreichen ist), oder ob ich mich mit den Athleten mitbewegen können muss. Dies ist für mich die alles entscheidende Frage, was meine Ausrüstung betrifft. Muss ich so leicht wie irgendwie möglich unterwegs sein? Oder kann ich aus dem Vollen schöpfen?
Dann stelle ich mir natürlich weitere Fragen: welche Art von Bildern möchte ich gerne machen? Was brauche ich im Idealfall dazu? Wo könnte ich gegebenenfalls Abstriche machen? Worauf kann ich auf gar keinen Fall verzichten? Was brauche ich denn eigentlich sonst noch so an Ausrüstung (Wechselkleider, Campingausrüstung, technische Ausrüstung wie Skitourenzeugs etc.) und wie gross/schwer ist diese? Eine gute Entscheidungsgrundlage ist es, stets die bestmögliche Kamera mitzunehmen. Wenn ein Smartphone das äusserste ist, was vom Gewicht her machbar ist, dann nehme ich halt nur ein Smartphone mit...
Fast egal wie meine Wahl ausfällt, habe ich immer einen zweiten Kamerabody, tw. auch Ersatzobjektive dabei (falls nicht direkt im Rucksack, dann zumindest in der Nähe). Denn ich kann mir nicht vorstellen, meine Dienstleistung mit ruhigem Gewissen zu verkaufen, wenn ich das Risiko eingehen würde, in der ersten halben Stunde eines auf zwei Tage angesetzten Shootings meine Kamera fallen zu lassen und dann für den Rest der Zeit nichts mehr machen zu können. Das wäre in meinen Augen sehr unprofessionell. Auch in die Richtung der professionellen Dienstleistung geht die Frage nach Backups. Ich versuche jeweils, meine Bilder so schnell wie möglich zu 'vervielfältigen' und auf verschiedene Speichermedien zu laden, die ich dann auf Reisen an verschiedenen Orten in meinem Gepäck verstecke. Wer keinen Computer dabei haben möchte/kann, sollte sich z. B. die 'Gnarbox 2.0' anschauen, eine robuste SSD-Festplatte, welche man direkt mit Daten von Speicherkarten füttern kann, und welche einem über verschiedene Apps auch bereits eine Auswahl/Bearbeitung auf einem Smartphone oder Tablet erlaubt. (Bemerkung: ich habe selber keine Gnarbox, aber sie wurde mir schon einige Male empfohlen.)
Bezüglich der Fotoausrüstung zeichnet sich Pro-Material unter anderem durch höhere Robustheit aus, so sind oft Teile aus Metall anstatt aus Plastik gefertigt und alles ist besser abgedichtet gegen Staub und Wasser ('weather-sealed'). Natürlich wird es dadurch auch teurer und oft etwas schwerer... Leider heisst Pro nicht, dass die Ausrüstung selbstreinigend ist, deshalb ist es immer nützlich, Putztücher und Reinigungsflüssigkeit für die Frontlinse dabei zu haben. Denn mit einem schmutzigen Objektiv lassen sich auch nur schwer gute Bilder machen...
Weiter zeichnen sich teurere Kameras durch bessere Toleranz gegenüber hohen ISO-Werten (wenig Bildrauschen) und schnelle Serienbildgeschwindigkeiten (ca. 10 – 20 Bilder pro Sekunde) aus. Das könnte dazu verleiten, dass man diesen Modus oft braucht, weil man dann ja sicher den richtigen Moment der Bewegung erwischen wird. Ich versuche das eher zu vermeiden, weil ich nicht Hunderte fast gleiche Bilder einer Situation haben möchte und dann jedes einzelne Bild auf meinen Computer laden und anschauen muss, um das beste zu wählen und dann den Rest wieder zu löschen... Abgesehen davon, es immer noch nicht garantiert ist, dass das interessanteste Bild nicht genau zwischen zwei Serienbildaufnahmen läge. Das hört sich zwar fast unmöglich an, aber es passiert tatsächlich ziemlich oft! Wie im ersten Teil schon gesagt, man wird kaum darum herum kommen, das Wissen und das Gefühl für das richtige Timing zu entwickeln.
Was die übrige Ausrüstung betrifft, versuche ich, sobald ich mich länger damit bewegen muss, alles unter den Gesichtspunkten geringes Gewicht und vielfältige Verwendungsmöglichkeit aus. So nehme ich z. B. statt einer langen Unterhose und einer Hose für die Hütte z. B. nur eine Leggins mit, die ich dann für beides gebrauchen kann. Oder statt dass ich viel Wasser mittrage, nehme ich, sofern Wasserquellen vorhanden sind, eher einen Wasserfilter oder Entkeimungstabletten mit. Gerade in diesem Bereich lässt sich sehr viel Gewicht sparen.
Völlig unverzichtbar sind stabile, bequeme und wetterfeste Rucksäcke in verschiedenen Grössen für mich. Die, die ich habe, sehen wie normale Alpinrucksäcke aus, mit dem kleinen Unterschied, dass man das Rückenteil mit einem Reissverschluss öffnen kann. Für die Fotoausrüstung gibt es dann verschieden grossen 'Kisten', je nachdem, wie viel man mitnehmen muss/will. Dieses System hat weiter den grossen Vorteil, dass man die 'Ausrüstungskiste' immer aus dem Rucksack nehmen kann. Sei es, weil man einfach einen Rucksack ohne Fotokram braucht oder, was mir auch schon passiert ist, dass ich beim Fliegen gebeten wurde mein Handgepäck (also meinen Fotorucksack) einzuchecken, was ich aber natürlich meinem Fotoequipment nicht zumuten wollte, so konnte ich das sehr einfach trennen.
Selbst um so etwas zu machen, braucht man keine extrem schnellen Serienbildgeschwindigkeiten (4 – 5 Bilder pro Sekunde reichen). Allerdings ist es natürlich so, dass man mit mehr Bildern die Trefferquote erhöhen kann und dann in der Bearbeitung mehr Auswahl hat, welches Bild genau den richtigen Moment zeigt. (Amir Kabbani, Crankworx Innsbruck, Österreich, 2017.)
Mein super stabiles Einpersonenzelt. Es wiegt ca. 1.5 kg und lässt sich somit sehr gut tragen. Wenn man auf den von Komfort getrenntem Innen- und Aussenzelt verzichtet, gibt es noch wesentlich leichtere Modelle.
Mein Rucksack mit zwei Kamerabodies, verschiedenen Objektiven, Reflektor plus den Sachen, die ich für eine Hüttenübernachtung und für eine zweitägige Schneeschuhtour brauche... (Walensee, Schweiz, 2019.)
Wie man aus einem Baumstamm, einem Ministativ und einem Kameragurt ein hohes Stativ macht... Ähnlich habe ich auch schon mein Bike als Blitzstativ verwendet.
Behind-the-Scenes Bild, wie ich über das rückwärtige Display fotografiere, um einen möglichst tiefen Kamerastandpunkt zu haben.
Sicherheit
Wo ich nicht spare, ist meine Sicherheit. So kommt auf Skitouren ein Helm mit und ich schaue auch, dass ich genug warme Kleider dabei habe, um nicht zu frieren, da dies zusätzlich dazu dass es unangenehm ist, auch meine Fähigkeit, Fotos zu machen, einschränken würde. Deshalb ist es für mich auch wichtig, gute (sprich nahrhafte) Verpflegung dabei zu haben, denn eine Hypoglykämie würde auch wieder Überlebensmodus bedeuten... Und ist man erst mal im Überlebensmodus, hat man definitiv andere Prioritäten als Bilder...
Zusätzlich ist es natürlich wichtig, sich auch Gedanken um die Sicherheit der übrigen Beteiligten zu machen. Denn genauso wenig, wie ich für jemanden ein Risiko sein möchte, möchte ich, dass sich jemand verletzt, weil ich diesem Punkt nicht genügend Beachtung geschenkt habe... Oft gibt es auch Situationen, in welchen man als Fotograf diese Verantwortung gar nicht übernehmen kann oder möchte, dann muss z. B. noch ein Bergführer mit, der diesen Part übernimmt.
Auf Reisen gehört da auch dazu, dass man Informationen zur Sicherheitslage des bereisten Landes einholt, eine Reiseapotheke dabei hat, alle möglichen Vorsichtsmassnahmen trifft, damit man nicht krank wird und sich natürlich überlegt, wie die eigene (teure!!) Fotoausrüstung möglichst sicher untergebracht ist. Persönlich ist es mir am liebsten, wenn man möglichst gar nicht merkt, dass ich mit einer Fotoausrüstung unterwegs bin...
Auch die Information, wo man gerade ist, lohnt sich unter Umständen mit anderen zu teilen. Und wer hat eigentlich die Notfallkontakte? Ich mache mir auch immer ein pdf mit allen Scans von meinen Ausweisen, Kreditkarten etc., welches ich dann sowohl selber in digitaler Form mitnehme, wie auch z. B. noch auf einer Cloud abspeichere, um im Falle eines Diebstahls alle Nummern zu haben. Alle Seriennummern meiner Kameras, Objektive etc. sind zudem beim jeweiligen Hersteller online registriert, alternativ könnte man sie sich natürlich auch selber abspeichern.
Bei diesem Thema lohnt es sich auch, sich selber zu überlegen, welche Versicherungen man abschliessen möchte. Kranken- und Unfallversicherung sind gesetzlich vorgeschrieben in der Schweiz. Aber es gibt ja noch ganz viele andere Versicherungen, die für Fotografen evtl. in Frage kommen: Geräteversicherungen (Diebstahl, Beschädigung, Verlust), Berufshaftpflicht, Auslandskrankenversicherung, Such- und Rettungsdienste, Pannenhilfe, Annulationskostenversicherungen bei Reisen usw.
Einige weitere Sicherheitstipps findet man in diesem Buch: Françoise Hauser, 2019. Mit 80 Ängsten um die Welt – Reisehandbuch für Neurotiker. Malik National Geographic.
Reist man als Fotograf in Krisengebiete, gibt es hier sehr viel nützliche Information: Safety Guide for Journalists – A handbook for reporters in high-risk environments von Reporters without Borders (in Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch etc.).
Wir waren an diesem Tag während 3 – 4 Stunden bei ca. 5° C mit River Rafting Booten auf diesem Fluss in den Rocky Mountains unterwegs, um Kanuten zu fotografieren. Für mich definitiv eine Erfahrung im Überlebensmodus, da mir einfach unglaublich kalt war! Leider war ich dadurch auch weit über den Punkt hinaus, an dem ich mich noch wirklich mit Fotografieren hätte beschäftigen können... (Jackson Hole, Wyoming, USA, 2019.)
Schlusswort
Ich hoffe, dass ich mit den obigen Erklärungen einige Fragen beantworten konnte. Vielfach ist es in diesem Bereich wohl so, dass es nicht eine einzige richtige Herangehensweise gibt, sondern man für sich selber herausfinden muss, was einem am wichtigsten ist.
Was ich beim Schreiben noch mehr gemerkt habe, als es mir aufgrund meiner Planung und Recherche schon klar war, es geht gar nicht so sehr ums Fotografieren... Im ganzen Outdoor und Adventure Fotografie Bereich ist das Rundherum so entscheidend, das Wissen, wie man sich in dieser Umgebung sicher bewegt, dass der Anteil der Fotografie relativ klein wird, was natürlich nicht heisst, dass man ihn als Fotograf vernachlässigen dürfte...!
Ein Punkt noch zum Abschluss: natürlich sollte man immer Spass an dem haben, was man macht und auch für alle übrigen Beteiligten sollte es eine angenehme Zusammenarbeit sein!